Brennnesseljauche / Brennnesselbrühe

Niemand weiß so recht „Warum“, aber wenn nichts mehr hilft, haben sich oft Brennnesseljauchen bewährt, denn sie bewirken regelrecht „Wunder“, wenn trotz guter Voraussetzungen, nix mehr geht 🙂 Sehr, sehr schnell hat man gesunde, starke Pflanzen, die resistent gegen Schädlinge sind, aber bitte Vorsicht, denn ein zu viel „des Guten“ bringt die Pflanzen um!

Brennnesseljauchen sind in der Herstellung kostenlos, da Brennesseln ja fast überall zu finden sind. Allerdings ist die Jauche auch sehr geruchsintensiv in der Herstellung. Damit sie auch dauerhaft wirken, sollte man sie ca. 1 x wöchentlich als Dünger einsetzten.

… und so geht es:

  • Benötigt wird in 30 – 60l Faß aus Ton, Holz oder Kunststoff (WICHTIG: ohne Chlor !!), da die enthaltenen Chlorlonen für die Jauche schädlich sind)
  • Dieses Faß reichlich mit Brennesseln (die noch nicht blühen) auffüllen
  • Anschließend das Faß bis an den Rand mit Wasser auffüllen
  • Draht oder Gitter als Schutz oben drauf legen (damit keine Tiere in der Jauche ertrinken)
  • Einen geschlossenen Deckel gibt man erst drauf, wenn der Gärprozess abgeschlossen ist. 

Nun die täglichen Handgriffe:

  • 1 x täglich mit einem Holzstock kräftig umrühren, damit möglichst viel Luft an die Jauche kommt

Nach ein paar Tagen beginnt der Inhalt des Fasses zu schäumen, es fängt wirklich an zu stinken 😉 aber das ist das Zeichen dafür, dass der Fäulnisprozess begonnen hat. Ab diesem Zeitpunkt dann noch ca. 10 – 14 Tage und dann ist die Jauche gebrauchsfertig. Man erkennt es daran, dass die Blätter sich zersetzt haben und nur noch die Stiele übrig sind, diese dann bitte rausfischen und auf dem Kompost entsorgen.

Anwendung der Jauche:

  • jeweils 1 Liter dieser Jauche werden durch ein Sieb gegossen und in die Gießkanne geschüttet und mit 10 Liter Wasser aufgefüllt. (reicht für ca. 2-3-qm Beet/Pflanzfläche)
  • immer auf die Erde gießen, niemals auf die Blätter der Pflanzen gießen.

Dies war nun die Grundmischung, praktisch die Hausmannskost :-). Es gibt aber noch ein paar Extra-Mischungen, die ich nun hier noch vorstelle:

Verbesserte Kräuterjauche

Durch das hinzugeben von zerkleinertem Kraut von Zwiebeln- und Knoblauchpflanzen (2 Stück auf 50 l Jauche) und einigen Stängeln Lavendel, Thymian und Rosmarin, erhält man eine besonders wirksame Kräuterjauche. Die ätherischen Öle verbessern diese Jauche sehr und haben eine besonders gute, heilende und schützende Wirkung.

1. Tipp

Wenn man nun an die Jauche eine Handvoll Guano, feinstes Knochenmehl, Komposterde, Blutmehl oder einen einfachen Gartendünger aus der Packung gibt, wirkt das sozusagen als „Startfutter“ und man beschleunigt damit den Verjauchungsprozeß.

2. Tipp

Wenn die Jauche anfängt zu „stinken“, einfach jeden Tag eine Handvoll Gesteinsmehl einrühren. Das bindet den Geruch und führt zudem der Jauche noch wichtige Mineralien zu.

Wenn man Brennesseln nicht selber suchen möchte, gibt es die Möglichkeit, ein fertiges Brennnesselpulver zu verwenden.

Diese Produkte dienen z. B. für die Herstellung von Brennnessel-Brühe

BIO-Furtner’s Brennnesselpulver 1 kg

NEUDORFF – Brennnessel Pulver, pelletiert 500 g

Beschreibung zu diesem Produkt: fördert das Bodenleben sowie die natürliche Pflanzenernährung und führt so zu kräftigem, gesundem Wachstum; hilft, wenn das Wachstum ins Stocken gerät. Anwendung: Herstellung der Brennnessel-Brühe: 200 g Brennnessel Pulver mit 13 Liter Wasser in einem Gefäß vermischen. Der einsetzende Gärungsprozess ist nach 7 – 10 Tagen beendet; die vergorene Brennnessel-Brühe mit der 10-fachen Menge Wasser verdünnen (1 Liter in 10 Liter Wasser) und Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen während der gesamten Wachstumsperiode alle 14 Tage regelmäßig damit gießen (ca. 1 l/m²). Zum Spritzen 2 Liter Brennnessel-Brühe mit 3 Liter Wasser verdünnen

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