Balkon-Tomaten & Co …

Balkon-Tomaten, Busch-Tomaten, Rispen-Tomaten, Mini-Tomate, Hängetomate, Snacktomate, und noch viele, viele Sorten mehr gibt es für den Balkon/der Terrasse zur Auswahl

Die „Tomate“ ist wohl eine mit von den beliebtesten Balkongewächsen bei Groß und Klein und gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse. Ursprünglich stammt sie Mittel- und Südamerika.

Standort

Tomaten benötigen einen sonnigen, warmen, geschützten Standort sowie einen lockeren, humosen, nährstoffreichen Boden in einem ausreichend großen Pflanzbehälter oder auch Pflanzsack. Die Pflanzerde sollte ausreichend feucht und kalkhaltig sein. Erstaunlich ist, diese Pflanzen wurzeln bis über 1 m tief. Deshalb sollte auf jeden Fall ein großer Pfanzbehälter gewählt werden. Tomaten sind sehr empflindlich für alles was von „oben“ kommt, Regen, Hagel, etc. … daher ist es ratsam den Pflanzen eine Überdachung zu bieten, in dem man sie z.B. auch direkt an die Hauswand stellt, so dass sie unter dem Dachvorsprung geschützt stehen können, oder aber, wenn der Platz vorhanden ist, ein kleines Tomatenhaus in Form eines Minitreibhauses aufstellt. All diese Maßnahmen beugen auch Krankheiten wie Kraut- und Braunfäule vor.

Pflanzung

Nachdem die Pflanzen langsam abgehärtet wurden, kann man sie ab Mitte Mai ins Freie pflanzen. Im Balkon-Gewächshaus kann früher gepflanzt werden. Bei der Pflanzung sollte Kompost oder gut verrotteter Stallmist eingearbeitet werden. Der Pflanzabstand für Buschtomaten beträgt ca. 60 x 80 cm, für Stabtomaten 40 x 80 cm. Tomaten werden tief gepflanzt. Dadurch haben sie mehr Halt, und es wirkt sich günstig auf das Wachstum aus. Kübel sollten mindestens ein Volumen von 10 l haben.

Pflege

Obwohl Tomaten zu den „Starkzehrern“ gehören, düngt man erst nach dem Fruchtansatz stärker. Ideal ist auch ein spezieller Tomatendünger. Ein starkes Wachstum aufgrund der Düngung würde sonst Fruchtansatz und -reife unterdrücken bzw. verzögern. Besonders Gewächshaustomaten benötigen wegen der höheren Ernte viel Dünger, jedoch wenig Stickstoff. Tomaten sind „Säufer“ und müssen regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Gegossen wird an den Wurzelballen, die Blätter müssen auf jeden Fall trocken bleiben. 

Tomaten unterscheidet man nach ihrer Wuchsform in Stab- und Buschtomaten.

Stabtomaten bilden einen langen, unbegrenzt noch oben wachsenden Haupttrieb, der an Stäben oder Schnüren angebunden werden muss.  Die Seitentriebe, die sich in den Blattachseln bilden, werden wöchentlich entfernt („ausgegeizt“), denn ansonsten steckt die Tomatenpflanze zu viel Kraft in die Bildung neuer Triebe, anstatt in die Fruchtentwicklung am Haupttrieb. Damit Stabtomaten nicht endlos in die Höhe wachsen, sollte man sie entspitzen. Der beste Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Pflanze 5-6 Fruchtstände ausgebildet hat.

Buschtomaten hingegen zeichnen sich durch einen buschigen, stabilen Wuchs und ein begrenztes Höhenwachstum aus. Sie müssen weder ausgegeizt noch aufgebunden werden.

Tomaten in Balkon-Gewächshäusern müssen stets gut belüftet sein.

Alle Tomatensorten sind Selbstbestäuber. Für eine gute Befruchtung empfiehlt es sich, die Tomatenpflanzen zwei- bis dreimal die Woche zu schütteln. Der beste Zeitpunkt zum „Schütteln“ sind sonnige Tage zwischen in den frühen Mittagsstunden, so etwa von 10:30 Uhr bis etwa 12:30 Uhr.

Ganz, ganz wichtig ist, … wie bei allen Nachtschattengewächsen enthält auch die Tomate in allen grünen Pflanzenteilen „Solanin“, daher sollten diese auf keinen Fall verzehrt werden. Dies betrifft natürlich nicht die reifen, roten oder gelben Tomatenfrüchte.